Generalprobe in der Pflege

Schülerinnen und Schüler im dritten Lehrjahr übernehmen eigenständig Stationen

Ab heute übernehmen Wir – so lautet das jährliche Motto der im Klinikum Hersfeld-Rotenburg bekannten Praxiswochen. Insgesamt zwei Wochen im Februar übernehmen die Schülerinnen und Schüler des Oberkurses die organisatorische und pflegerische Verantwortung für eine ihnen zugewiesene Station. „Man kann diese Zeit auf jeden Fall Generalprobe nennen, denn anders als in den praktischen Phasen während der Ausbildung sind die Schülerinnen und Schüler hier nun selbst für ihr Tun verantwortlich“, so Nelli Isinger, stellvertretende Pflegedirektorin.

Im Rahmen der Praxiswochen sollen die Auszubildenden das bisher Gelernte selbstständig und eigenverantwortlich in der Praxis umsetzen. Dazu betreuen sie in diesem Frühjahr die Patientinnen und Patienten auf den Stationen Süd 1 (Urologie), Ost 3 (Neurologie) und auf der sogenannten Stroke Unit, der Einheit für Schlaganfallpatienten. „Dazu müssen sie auch im Team arbeiten, selbstständig Dienstpläne anlegen und vielleicht auch in der ein oder anderen ersten Situation gemeinsam eine Lösung finden“, so Franziska Most, Pflegepädagogin und Klassenleitung, „Da geht es auch darum, mal Führung und Verantwortung zu übernehmen.“ Während der gesamten Zeit werden die Auszubildenden von den Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern des Klinikums unterstützt. „Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem pflegerischen Bereich, die sich speziell für die Betreuung der Ausbildung weitergebildet haben und in der Praxis während den gesamten drei Ausbildungsjahren unterstützen“, so Most weiter.

Für die Patientinnen und Patienten ist die Praxiswoche an den auffälligen Schildern auf den Stationen erkennbar. „Aus den vergangenen Jahren können wir hier nur von positivem Feedback berichten. Wir alle haben einmal mit unserem Beruf angefangen und ihn neu gelernt. Außerdem sind die Auszubildenden ja nicht alleine gelassen, sondern werden von den Anleitenden und Pflegefachkräften begleitet“, so Isinger.